• Suche
  • Events
  • Benachrichtigungen
  • Favoriten
  • Konto
  • Warenkorb

HTW Stromspeicher-Inspektion 2025: Top-Vergleich der Photovoltaik-Speicher

HTW Stromspeicher-Inspektion 2025
Aktualisiert am 17. Februar 2025
9 Min. Lesezeit
Niklas Henker
Niklas Henker

Es ist wieder so weit: Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin hat zum 8. Mal die Ergebnisse ihrer jährlichen Stromspeicher-Inspektion veröffentlicht. Diese Studie der Forschungsgruppe Solar-Speichersysteme vergleicht jedes Jahr die Effizienz und Leistung von Speicher/Wechselrichter-Kombinationen namhafter Hersteller. 

In diesem Ratgeber fassen wir die Studienergebnisse für dich zusammen, zeigen dir die besten Heimspeicher-Systeme, analysieren die Methodik der Studie und geben dir einen Ausblick auf die Speichermarkt-Trends für 2025.

Was sind die Heimspeicher-Trends für 2025?

Auch nach den PV-Boomjahren 2022 und 2023 bleibt der Markt für PV-Speicher weiter groß: Die Zubauzahlen lagen im Jahr 2024 bei etwa 580.000 und damit auf dem Niveau des Jahres 2023. Etwa die Hälfte aller Residential-Solaranlagen verfügt auch über einen Batteriespeicher.

Sind AC- oder DC-Speicher sinnvoller?

DC-gekoppelte Systemlösungen mit Hybrid-Wechselrichtern dominieren 2025 den Markt: Mit 87 % aller verbauten Speicher (2023: 82 %, 2022: 75 %) kristallisieren sch DC-Speicher dabei als der klare Favorit auf dem Markt heraus. Besonders Hybrid-Wechselrichter mit 15 kW bis 30 kW Leistung treiben diesen Trend voran, da sie eine effiziente Integration von PV- und Speichersystem ermöglichen.

Haben sind PV-Batteriespeicher 2025 die Nase vorn?

Während der private PV-Zubau abkühlt, bleiben Speicher sehr beliebt. Das liegt vor allem an 2 Faktoren: Erstens entscheiden sich viele Besitzer*innen einer Photovoltaik-Anlage für mehr Eigenverbrauch, weil die Einspeisevergütung stetig sank und nach der EnWG-Novelle 2025 für Neuanlagen komplett wegfallen wird. Zweitens sind Speicher eine sinnvolle Investition für alle, die auf Sektorenkopplung setzen wollen: Fossile Energieträger werden zusehends unsicherer und teurer, sodass sich bspw. eine Wärmepumpe in den nächsten Jahren immer mehr lohnen wird. Erst mit einer PV-Batterie und einem Heim-Energiemanagementsystem ((H)EMS) können Betreiber*innen Wärmepumpen und Heizstäbe sowie Wallboxen für E-Mobilität optimal nutzen.

Welche Marktsegmente wachsen am stärksten?

Der Trend geht auch in diesem Jahr weiterhin in Richtung größerer Speichersysteme: Die Hälfte aller 2024 installierten Heimspeicher liegen zwischen 8–16 kWh Kapazität. Kleinere Speicher zwischen 4–8 kWh verloren dabei Marktanteile.

Eine weitere Marktentwicklung: Kleinstspeicher bis 4 kWh Kapazität legten deutlich zu. 2024 wurden 68.000 dieser Speicher installiert, 2023 waren es nur 12.000. Diese Batteriespeicher werden oft zusammen mit einem Balkonkraftwerk betrieben. Mit Blick auf das Solarpaket 1 überrascht der starke Zuwachs nicht, denn dieses Gesetzespaket machte es sehr viel einfacher, kleine Solaranlagen zu installieren, anzumelden und zu betreiben. Das sorgt aber auch für Unschärfen in der Datenlage, da viele kleine Speicher – insbesondere solche für Balkonkraftwerke – nicht korrekt im Marktstammdatenregister erfasst sind.

So funktioniert die Stromspeicher-Inspektion 2025

Die Studie bewertet die Effizienz von PV-Speichersystemen anhand des System Performance Index (SPI). Dieser Index vergleicht das reale Betriebsverhalten von Batteriespeichern mit einem theoretischen, verlustfreien System. Verschiedene Effizienzverluste, darunter Bereitschafts-, Umwandlungs- und Regelungsverluste, fließen in die Bewertung ein. Der SPI wird in Prozent angegeben: Ein maximal effizientes Idealsystem – das es real nicht geben kann – hat einen Performance-Index von 100 %. 

Der SPI wird basierend auf realen Labordaten mit dem Simulationsmodell „PerMod“ über ein komplettes Jahr hinweg ermittelt. Die Studie ordnet die Testsysteme einer der beiden Kategorien zu, wobei Grenzwerte für die maximale Speicherkapazität gelten. Um die Bewertung „sehr gut“ zu erreichen, muss ein 5-kW-System einen SPI von mindestens 92,5 %, ein 10-kW-System 94,5 % SPI erreichen.

Testsieger der Stromspeicher-Inspektion 2025

2025 prüfte die HTW bei der Stromspeicher-Inspektion 22 Systemkombinationen von 17 Herstellern in 2 Kategorien. Mit dabei waren unter anderem RCT Power, BYD, Fronius, KOSTAL, VARTA, Fox ESS und GoodWe. Das Speicher/Wechselrichter-System von RCT Power konnte dabei in beiden Kategorien seine Pole Position aus den letzten Jahren verteidigen.

Testsieger in der Kategorie 5 kW

Mit diesen Werten erhalten alle 3 Systeme die Bewertung „sehr gut“. Die AC-Lösung von VARTA zeichnete sich außerdem zusätzlich aus: In den Tests zeigte der Speicher VARTA pulse neo mit 97,8 % mit den besten mittleren Umwandlungs-Wirkungsgrad. Das bedeutet, dass die Umwandlungsverluste bei diesem Modell besonders niedrig sind. 

Testsieger in der Kategorie 10 Kw

Außerdem platzierte Fox ESS sich bei der ersten Teilnahme an der Stromspeicher-Inspektion direkt in den Top 10: Die Kombination aus dem Wechselrichter H3 10.0 und dem Batteriespeicher ECS2900 H6 erreichte einen stolzen SPI von 94,8 % und Effizienzklasse A. Die Studie hob insbesondere den hohen Ladewirkungsgrad der Wechselrichter-Serie Fox ESS H3 hervor.

Wie wichtig ist Energiemanagement für PV-Speicher 2025?

Was sich 2024 schon abzeichnete, ist 2025 ganz klar – nur mit einem Heim-Energiemanagementsystem ((H)EMS) holen deinen Kunden*innen das Maximum aus ihrer PV-Anlage heraus. Das gilt um so mehr, wenn sie einen Heimspeicher betreiben.

Was ist prognosebasiertes Energiemanagement?

Zu diesem Schluss kam auch die HTW, die für die Stromspeicher-Inspektion 2025 erstmals auch verschiedene EMS testete. Diese Systeme arbeiten prognosebasiert, sie nutzen also Messwerte aus der Vergangenheit, um die PV-Stromerzeugung und den Stromverbrauch vorherzusagen und das System entsprechend zu steuern. Diese Strategie erfordert wenig Rechenleistung und Speicherplatz, kann aber nicht auf kurzfristige Veränderungen wie bspw. besonders sonnige oder regnerische Tage reagieren. Dennoch konnte das prognosebasierte Energiemanagement die Abregelung der Anlagenleistung reduzieren, indem es den PV-Strom geplant in den Speicher umleitete. Das steigerte die Systemeffizienz bereits um 2,4–5,2 %.

Lohnt sich ein eigenes Energiemanagementsystem für PV-Speicher?

Ein vollständiges, KI-gestütztes (H)EMS wie Solar Manager lohnt sich für PV-Anlagen mit Batteriespeicher in jedem Fall mehr als ein rein prognosebasiertes System. Das liegt an diesen großen Vorteilen:

  • Bereit für dynamische Stromtarife

    Ein dediziertes EMS ist nötig, um dynamische Tarife optimal auszunutzen. Es erspart deinen Kund*innen Zeit und Arbeit, weil es den Speicher automatisch dann mit Netzstrom lädt, wenn dieser besonders günstig ist. Seit dem Solarpaket 1 ist es möglich, einen Speicher auch mit Netzstrom zu laden, ohne die Einspeisevergütung zu verlieren. Mehr zu dynamischen Stromtarifen in unserem Ratgeber.

  • Bereit zur netzdienlichen Steuerung

    Mit der EnWG-Novelle 2025 und dem bestehenden §14a EnWG wird die netzdienliche Steuerung ab 2025 eine zunehmend wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. Ein System mit einem modernen EMS ist auf diese Entwicklung vorbereitet. Mehr zum §14a EnWG in unserem Ratgeber.

  • Mehr Flexibilität

    Ein EMS mit Netzanbindung überwacht die Leistung der Solaranlage und verwendet aktuelle Wetter- und Marktdaten, um das PV-System optimal zu steuern. Damit kann System direkt auf Wolkenfronten, Regen oder andere Einflüsse reagieren. So vermeiden deine Kund*innen Mehrkosten.

  • Sektorenkopplung

    Das EMS steuert nicht nur den Speicher, sondern auch Solaranlage, Wärmepumpe, Heizstab und Wallbox. Es hat durchgehend alle Werte im Blick und entscheidet nach den Bedürfnissen der Betreiber*innen, welcher Verbraucher wann wie viel Energie erhält. Ein Haushalt mit einem EMS ist darum besser auf die Energiezukunft vorbereitet.

Aufgrund dieser Vorteile ergibt sich, dass ein modernes (H)EMS das PV- und Speichersystem noch effizienter machen wird, als ein prognosebasiertes Energiemanagement.

Zusammenfassung

  • HTW-Stromspeicher-Inspektion 2025: Effizienzvergleich der Top-Speicher
    Die HTW Berlin hat erneut PV-Speicher getestet und bewertet. Die Studie analysiert die Effizienz von Speicher-Wechselrichter-Kombinationen und zeigt Markttrends für 2025.
  • Testsieger: bekannte Namen
    RCT Power sowie VARTA und Kombinationen aus BYD und Kostal bzw. Fronius erreichten Bestwerte.
  • Speichermarkt bleibt stark – DC-Systeme dominieren
    Der Zubau an Batteriespeichern bleibt stabil. DC-gekoppelte Systeme mit Hybridwechselrichtern erhöhen ihren Marktanteil durch. Der Trend geht zu größeren Speichern, aber auch Kleinst-Batterien für Balkonkraftwerke boomen.
  • Effizienzsteigerung durch intelligentes Energiemanagement
    Die Stromspeicher-Inspektion prüfte erstmalig Leistungsgewinne bei Verwendung prognosebasierter Energiemanagement-Systeme.

Nützliche Links

Das könnte dich auch interessieren
Benachrichtigungen werden geladen ...
Benachrichtigungen
    Unerwarteter Fehler.