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Mit einer Wallbox-Ladestation dein E-Auto Zuhause laden

Wallbox-Ladestation
E-Mobility-Wissen
Aktualisiert am 26. Oktober 2017
5 Min. Lesezeit
Julius-Lenk
Julius Lenk

Mit einer Wallbox machst du deine Solaranlage zur Tankstelle für dein Elektroauto. Und kannst dein Auto bequem von Zuhause aus mit sauberem Strom beladen.

Eine Wallbox-Ladestation als Elektrotankstelle

Dem Automobilsektor steht ein Wandel bevor: Elektroautos erobern den Verkehr. Momentan sind 1,3 Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs - Tendenz steigend. Mobilität durch regenerative Energien ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Denn die nötige Technologie ist bereits da und bietet dir gleich mehrere Vorteile.

Wenn du ein Elektroauto hast, liegen deine Betriebskosten pro Kilometer deutlich unter einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Dabei musst du Verschleißteile – zum Beispiel deine Bremsen – seltener warten lassen. Mit einer Ladestation wirst du zum Produzenten und Tankwart deines eigenen Stroms.

Eine 5 kWp-Solaranlage produziert an einem sonnigen Tag bis zu 35 kWh Energie. So deckst du den Hausverbrauch und kannst deinen Stromspeicher füllen. Speist du überschüssige Energie ins öffentliche Stromnetz ein, bekommst du eine Einspeisevergütung von etwa 6,5 Cent pro kWh. Mit deinem Überschuss kannst du aber auch dein Elektroauto beladen. Denn deine Solaranlage produziert Strom für wesentlich weniger als 6,5 Cent pro kWh. Nutzt du diesen Strom für dein Elektroauto, zahlst du bei 100 Kilometer Fahrstrecke nur etwa 3,50 Euro.

PV Charging at Home: Die Wallbox macht’s möglich

Die intelligente Steuerung einer Wallbox regelt die Ladeleistung deiner Heimtankstelle. Das heißt, dass sie genau bestimmt, auf wie viel überschüssige Energie du aus deiner Solaranlage zurückgreifen kannst. Durch ihre Smart-Home-Steuerung kannst du zwischen dynamischem Laden mit Sonnenenergie und Schnell-Ladungen umschalten. Zudem lassen sich Ladeleistung sowie Ladezeiten überwachen und die Energieflüsse optimieren. Dieses Steuerungssystem ist flexibel einsetzbar: Du kannst es mit jeder Solaranlage betreiben und sogar nachrüsten.

Soll es besonders schnell gehen und es sind nicht genügend Energievorräte da, versorgt die Ladestation dein Elektroauto mit Netzstrom. Hast du dagegen ein paar Stunden Zeit zum Laden, profitierst du auch dann, wenn du eine Solaranlage mit geringerer Leistung besitzt. Das heißt, dass du auch ein kleines Hausdach in deine eigene Tankstelle verwandeln kannst. Und du hast die Wahl, ob du über den Tag hinweg mit wenig Leistung laden oder schon in einer Stunde bereit für deinen Wochenendausflug sein willst.

Welche Wallbox ist die richtige für mich?

Auf dem Markt findest du verschiedene Wallbox-Systeme für E-Autos. Ihre Ladeleistung liegt zwischen 3,7 kW (einphasig) und bis zu 22 kW (dreiphasig). Dazu gehört ein installiertes Ladekabel oder eine Buchse mit Typ 1-Stecker oder Typ 2-Stecker. Bei der Auswahl der Ladestation kommt es auf die Eigenschaften deines E-Autos an. Welche Kapazität hat das Auto und wie hoch ist seine maximale Ladeleistung? Dabei solltest du die folgenden Punkte beachten:

Ladeleistung der Wallbox

In jedem E-Auto ist ein Wechselrichter verbaut, der Wechselstrom in Gleichstrom zum Laden der Batterie umwandelt. Je nach Hersteller und Konfiguration liegt dieser Wert zwischen 3,7 und 22 kW. Die interne Steuerung des Autos entscheidet automatisch, von welcher maximalen Ladeleistung die Batterie am besten profitiert. Dabei können die Umgebungs- und Batterietemperatur sowie der Ladezustand der Batterie die Leistung reduzieren.

Unser Tipp: Wenn du dich auf die Zukunft der Elektromobilität vorbereiten willst, kannst du schon jetzt auf eine leistungsfähigere Wallbox mit höherer Ladeleistung setzen. Das erspart dir die Kosten für eine nachträgliche Anschaffung.

Stecker-Typ

Typ 1-Stecker kommen primär bei asiatischen Automarken vor. Sie beladen dein Auto einphasig mit bis zu 7,4 kW (230 V, 32 A). Einen Stecker dieses Typs haben zum Beispiel der Nissan Leaf, Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid oder der Kia Soul EV. Für öffentliche Ladestationen brauchst du einen Adapter von Typ 1 zu Typ 2.

Typ 2-Stecker gelten in Europa als Standard, mit einer dreiphasigen Ladeleistung von bis zu 22 kW (230V/400V, 32A). Die meisten öffentlichen Ladestationen sind mit Buchsen des Typs 2 ausgestattet. Modelle mit diesem Stecker-Typ sind etwa Audi e-tron, BMW i3, Renault Zoé, Smart ED, Tesla Model S/X und der VW e-Golf.

Kabel oder Buchse

Zuhause in der Garage oder unter dem Carport raten wir dir zu einem 5-Meter-Kabel mit Stecker. Das erleichtert dir den Ladeprozess! Hast du aber mehrere E-Autos mit Typ 1 und Typ 2-Steckern, die du an deiner Wallbox laden willst, ist eine Typ 2-Buchse die bessere Wahl. Ein Adapterkabel für den Typ 2 an öffentlichen Ladestationen sollte bei jedem Auto dabei sein.

Sicherheit

Bei Verwendung eines Ladekabels wie auch einer Buchse ist ein Fehlerschutzschalter unverzichtbar. Ist das Ladekabel beschädigt, schützt er dich vor einem Stromschlag. Viele Hersteller haben diesen FI-Schalter mit DC-Überwachung schon integriert. Ist das nicht der Fall, muss er installiert werden.

Ladezeit

Ein Renault Zoe mit 22 kWh Batteriekapazität braucht an der Haushaltssteckdose mit 2,3 kW ca. 10 Stunden für einen kompletten Ladezyklus. Dagegen geht es mit 3,7 kW schon in 6 Stunden oder mit 11 kW in 2,5 Stunden noch schneller. Express-Ladungen mit 22 kW sind in nur 1,5 Stunden möglich. Dafür brauchst du aber eine größere Photovoltaikanlage, die 22 kW Überschuss erzeugt.

Im Memodo-Shop sind Ladestationen von ABL, Mennekes, E3/DC und Smartfox für Installateure erhältlich. Dabei beraten wir dich gerne.

Titelbild: © Mennekes

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