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Vom Home Manager zum SMA Data Manager M - Die Welt von ennexOS

SMA Data Manager M mit ennexOS
Photovoltaik-Wissen
Aktualisiert am 21. November 2018
7 Min. Lesezeit
Julius Lenk
Julius Lenk

Bereits auf der Intersolar 2017 wurde ennexOS – SMA’s IoT-Plattform für Energiemanagement vorgestellt. Im Januar 2018 kam das erste verfügbare Produkt: Der SMA Data Manager M zusammen mit dem Sunny Portal powered by ennexOS. Der Fokus liegt hierbei - wie durch den Namenszusatz "M" erahnt werden kann - zunächst auf mittleren und größeren Anlagen. Mit dem SMA Data Manager S und L folgen voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2019 die Geräte für den Residential Markt sowie für Großkraftwerke.

Was steckt hinter der neuen Plattform ennexOS?

Der Name ennexOS steht für ENergy NEXt Operating System. ennexOS ist konzipiert als sektoren- und segmentübergreifende Plattform für das Monitoren und Steuern von Energieflüssen im Bereich Storm, Wärme und der Elektromobilität. Dabei werden zum Jahresende auch Wechselrichter unterstützt, die nicht von SMA stammen. Mit ennexOS bietet SMA verschiedene Tools und Dienstleistungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette an.

  • Auslegung mit Sunny Design
  • Überwachung im Sunny Portal
  • Direktvermarktung über SMA SPOT
  • Netz- und Systemdienstleistungen

Neue Funktionen im 3 Monats-Takt

ennexOS Projekte werden agil entwickelt. Somit kann SMA schnell neue Funktionen ausrollen. Dieses Jahr wurden im Schnitt alle 3 Monate neue Funktionen für das neue Sunny Portal und den SMA Data Manager M bereitgestellt. Aktuell unterstützt ennexOS in Kombination mit dem SMA Data Manager M bereits bis zu 50 Geräte aus der Haustechnik. Diese können per SMA Speedwire/Webconnect angebunden werden. Ab 2019 wird dann auch eine direkte RS485 Anbindung möglich sein. Dadurch wird das SMA COM Gateway nicht mehr benötigt. Damit wird es auf einfache Art und Weise auch möglich, Altanlagen, die noch über die Sunny WebBox überwacht werden, in das neue ennexOS-Portal zu übernehmen.

Kommunikativ bringt der SMA Data Manager M schon jetzt einiges mit. Darüberhinaus kann die für Dezember angekündigte Version unter anderem auch Gasverbraucher abbilden. Auch der thermische Energieverbrauch, beispielsweise durch Blockheizkraftwerke kann dann transparent gemacht werden. In 2019 werden über die EEBus-Integration auch eine Reihe von Wärmepumpen und anderer Geräte kompatibel sein.

Vereinfachte Inbetriebnahme und Fernparametrierung

Der SMA Data Manager M bietet über WLAN einen einfachen Service-Zugang auf die komplett neu gestaltete Webserver-Oberfläche. Die ist vom Aussehen und der Bedienung identisch zum Sunny Portal powered by ennexOS. Auch die neuen Sunny Boy, Sunny Tripower, Sunny Island und Sunny Boy Storage sowie Core 1 Geräte haben eine Webserver-Oberfläche. Über den Data Manager M besteht auch die Möglichkeit ortsunabhängig eine Assistenten-geführte Inbetriebnahme vorzunehmen. Außerdem können Anlagenparameter über das Sunny Portal powered by ennexOS auch aus der Ferne verglichen und konfiguriert werden. Das bisher nur aus dem kostenpflichtigen Sunny Portal Professional Package bekannte „Analyse Tool Pro“ ist bei ennexOS kostenlos mit dabei. Fehler identifizieren und beheben ist damit auch ohne lange Fahrten möglich.

Doppelt integrierte Direktvermarktung mit SMA SPOT

Beim Thema Direktvermarktung stellt sich vielen Installateuren nach wie vor das ein oder andere Nackenhaar auf. SMA hat mit SMA SPOT das Thema nun maximal vereinfacht. Sofern man sich in der SMA Welt bewegt. Bereits bei der Anlagenplanung mit Sunny Design wird abgefragt, ob die Anlage über SMA SPOT vermarktet werden soll.

Wenn das Dialogfenster mit "Ja" bestätigt wird, können im Zuge der Anlagenplanung auch bereits sämtliche benötigten Informationen für den Direktvermarkter (hier die MVV AG) eingegeben werden. Danach kannst du die Vertragsunterlagen als PDF speichern und ausdrucken.

Nachdem also der Vertrag für die Direktvermarktung schon bei der Planung vorbereitet, dem Kunden zur Verfügung gestellt und abgeschlossen wurde, wird der SMA Data Manager M als zentrale Anlagensteuerung installiert. Bei der Inbetriebnahme der Anlage kann über das Sunny Portal powered by ennexOS abschließend die Vertragsnummer des vom Anlagenbetreiber abgeschlossenen Direktvermarktungsvertrages, Marktlokations-ID (wird vom Netzbetreiber zugewiesen) sowie Zahlungsdaten eingetragen werden. Schon kann es per Mausklick losgehen. Da der SMA Data Manager M seit dem letzten Software-Release im August 2018 über einen integrierten VPN-Client verfügt, wird kein zusätzlicher VPN-Router mehr benötigt. Damit sparst du Geld und Installationsaufwand.

Enge Verzahnung von Sunny Design und Sunny Portal powered by ennexOS

Schon bei der Erstellung der Anlage im neuen ennexOS Portal wird deutlich, dass SMA hier eine enge Verzahnung von Planung, Inbetriebnahme und dem Monitoring während des laufenden Betriebes gelungen ist. So kann eine in Sunny Design geplante Anlage per Mausklick als Anlage im Sunny Portal powered by ennexOS übernommen werden. Ebenso können bestehende Anlagen aus dem alten Sunny Portal in das Neue importiert werden. Dafür muss lediglich der Cluster Controller gegen einen SMA Data Manager M ausgetauscht werden. Für Anlagen mit Sunny WebBox wird dies Anfang 2019 möglich sein. Umgekehrt können Anlagen über den SMA Data Manager M jedoch nicht mehr im "alten" Sunny Portal überwacht werden.

Seit dem August Release bietet SMA zudem Umgebungsdaten ohne lokales Messequipment an. Einstrahlung, Modul- & Außentemperatur sowie Windgeschwindigkeit werden standortgenau ermittelt. Diese können zum Beispiel für die Performance Ratio Berechnung genutzt werden. Auf Portfolio-Ebene ist also für jede Anlage schnell ersichtlich ob der Ertrag passt.

Vielzahl an Netz- und Systemdienstleistungen umsetzbar

Auch was die aktuellen und zukünftigen Anforderungen durch die Netzbetreiber oder auch die Umsetzung von Mess- und Regelaufgaben betrifft, hat SMA vieles clever umgesetzt.

Der Anschluss eines Funkrundsteuerempfängers (FRE) ist direkt am SMA Data Manager M über sechs Digitale I/O auf der Geräteunterseite möglich. Die FRE-Regelung kann einfach und bequem im Setup-Assistenten zentral für alle angeschlossenen Wechselrichter konfiguriert werden.

Weitergehende Regelungen und zukünftige Anforderungen können über I/O-Systeme umgesetzt werden. SMA bietet vorkonfigurierte Systeme von MOXA und Wago an, die unkompliziert eingebunden werden können. Nulleinspeisung, die Integration von Speichern, Peak-Shaving-Anwendungen (mit dem Sunny Tripower Storage 60 ab Dezember 2018) oder die Konfiguration des Wirk- und/oder Blindleistungsverhalten (Kennlinie) mit zentraler, trafonaher Messung (z.B. via kompatiblem Janitza UMG 604) sind ebenfalls möglich.

Gegenüber Anlagen mit Sunny Home Manager oder Cluster Controller können nun auch mehrere Zähler angeschlossen werden. Das sind dabei nicht nur der genannte Janitza Zähler und der SMA Energy Meter, sondern jeder Zähler, der über Modbus/TCP ausgelesen werden kann. Neben der Messung am Netzanschlusspunkt zu Regelungsaufgaben können so beispielsweise auch größere Verbraucher oder nicht-SMA-Wechselrichter im System überwacht werden.

Fazit

Mit dem neuen SMA Data Manager M und dem Projekt ennexOS setzt SMA die neue Ausrichtung des Unternehmens und die Entwicklung datenbasierter Geschäftsmodelle konsequent um. Noch ist der Funktionsumfang nicht vollständig, jedoch zeichnet sich bereits deutlich ab in welche Richtung es geht. Schon jetzt bietet der Data Manager M einige Funktionalitäten, die viele Kunden seit langem fordern und vermissen. Die Integration der Direktvermarktung sowie die Unterstützung diverser Zähler ist ebenso zu begrüßen wie notwendig für eine zukunftssichere Plattform.

Die Vorteile in Kürze:

  • Datenlogger für Anlagen > 100kWp
  • Neue Funktionen im 3 Monats-Takt
  • Ersatz für SMA WebBox und Power Reducer Box (in 2019 auch ohne COM Gateway)
  • SMA SPOT für Direktvermarktung ohne zusätzlichen VPN Router
  • I/O Schnittstellen von Wago und MOXA

Wir informieren dich selbstverständlich laufend über unsere Website, per Newsletter oder hier im Memodo Blog, wenn es Neuigkeiten gibt.

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