Die Wärmewende vor Ort: Das waren die Memodo Heating Days 2024

In unserer Veranstaltungsreihe Memodo Heating Days luden wir PV- und SHK-Installateure*innen ein, um sich direkt vor Ort mit unseren Heizsystem:Experten*innen, Fachleuten und Hersteller-Vertreter*innen auszutauschen.

Die Reise ging am 20.02.2024 in Leipzig los, führte über Berlin und Hamburg nach Köln, Frankfurt und Stuttgart und endete am 19. bzw. 21.03.2024 mit Veranstaltungen in München und Nürnberg vor unserer Haustür.

Zum Einstieg begrüßten unsere Wärme:Experten*innen aus dem Innen- und Außendienst die Teilnehmenden und führten sie über den aktuellen Wärmemarkt. Die wichtigsten Infos:

• Der CO₂-Preis soll steigen: Von 45 €/t 2024 auf 55–65 €/t im Jahr 2026. Das macht fossile Energieträger zunehmend teurer. 
• Es kommt Bewegung in die Wärmewende: 2023 installierten Handwerker*innen in Deutschland insgesamt 438.500 Wärmepumpen aller Art.
• Heizungs-Wärmepumpen sind weiterhin am beliebtesten: 356.000 kamen 2023 neu hinzu – ein Zuwachs von 51 % zum Jahr 2022. Über 90 % davon waren Luft-Wasser-Wärmepumpen. 
• Alles in einem ist beliebt: 3 von 4 in Deutschland 2023 verbauten Heizungs-Wärmepumpen waren Monoblock-Wärmepumpen. Sie sind besonders kompakt und du kannst sie ohne Kälteschein installieren.
• Die Brauchwasser-Wärmepumpe holt auf: Von ihnen verbauten Installateure*innen im Jahr 2023 82.500 Stück. 

Wärmepumpen werden stetig beliebter, fossile Energieträger wie Öl und Gas werden teurer und volatiler. Darum wird es immer attraktiver, möglichst viel selbst erzeugten PV-Strom selbst zu nutzen. Das große Zukunftsthema Sektorenkopplung präsentierten unsere Heizsystem:Experten*innen aus dem Produktmanagement:

• Die Sektorenkopplung ist die Verbindung des PV-Stroms mit anderen Energiesektoren – d.h. Heizung und Warmwasser-Erzeugung oder E-Mobilität. 
• Eine Wärmepumpe erhöht den Eigenverbrauch von Energie aus der Photovoltaik deutlich, sodass weniger PV-Überschuss ins Netz gespeist wird. 
• Ein (Home) Energiemanagement-System ((H)EMS) hilft dabei, den Eigenverbrauchsanteil weiter zu optimieren. 
• Unsere Hersteller bieten Lösungen für stärkere Sektorenkopplung sowie intelligentere Steuerung von Verbrauchern. Dazu erfährst du unten mehr. 

Ein voller Showroom bot spannende Einblicke in die Produktwelt: Von den Wärmepumpen-Portfolios von Daikin, Bosch und LG Air Solution über die Brauchwasser-Wärmepumpen von Ecodesign und die neuesten Regler und Wechselrichter von Fronius bis zum Energiemanagementsystem Solar Manager und Heizstäben von My-PV. Unsere Hersteller arbeiten mit voller Energie daran, dass deine Kunden*innen ihren Solarstrom optimal selbst nutzen können.

Der japanische Hersteller Daikin setzt auf Vielseitigkeit: „Die Sektorenkopplung ist für Daikin die nachhaltige und wirtschaftliche Zukunft. Die Verbraucher*innen wollen alle den Strom ihrer eigenen PV-Anlagen stärker nutzen, die jeweiligen Voraussetzungen sind aber individuell unterschiedlich. Mit den Daikin Altherma 3 MT und HT bieten wir ihnen Mitteltemperatur- und Hochtemperatur-Geräte – letztere eignen sich besonders gut für Sanierungen und Mehrfamilienhäuser“, so Daikin-Fachberater Thomas Neumann. „Damit machen wir den ganzheitlichen Traum der Sektorenkopplung zur Wirklichkeit.“ 

Für Bosch ist die Sektorenkopplung essenziell, wie Key-Account-Manager René Paasche betont. „Die Verbraucher*innen fordern den ökonomischen und ökologischen Mehrwert aktiv ein, den die Sektorenkopplung bietet. Unsere Bosch Wärmepumpen-Serien 5800i und 6800i mit dem klimaschonenden Kältemittel R290 bieten optimale Leistung und sind dabei besonders leise.“ Auch bei Bosch ist Vielseitigkeit das Stichwort: „Die Modelle sind hybrid-ready, damit eignen sie sich für Altbestand wie für Neubauten.“

„Bei uns wird Sektorenkopplung gelebt“, steigt Stefan Katzenmeier von Fronius Deutschland ein. „Der Fronius Ohmpilot kombiniert Warmwasserversorgung und Photovoltaik. Er nutzt Überschüsse aus der hauseigenen PV bis aufs letzte Watt genau – und das bis zu 9 kW.“ Katzenmeier ist sich sicher: „Die Zukunft ist erneuerbar. Wir bei Fronius arbeiten jeden Tag daran.“

Beim Solar Manager ist drin, was der Name sagt: Ein intelligentes Energiemanagement-System (EMS), das große Stromverbraucher steuert und damit den PV-Eigenverbrauch optimiert. „Wir sind Sektorenkopplung“, fasst CEO Kathrin Rust das Konzept hinter dem Solar Manager Gateway zusammen. „Die Vernetzung unseres Alltags schreitet immer weiter voran. Dazu gehört auch das smarte Management von Stromerzeugung und Verbrauchern. Mittels unserer neuen Machine Learning Features wird das EMS vorausschauend und clever. Zusammen mit Wetterprognosen und dynamischen Stromtarifen schafft das enorme Mehrwerte für die Kunden*innen.“ 

LG bringt über 50 Jahre Erfahrung in der Klima- und Wärmetechnik mit. „Wir denken die Sektorenkopplung ist in unserem Portfolio immer mit“, erklärt Steffen Thomas, Head of Sales Heating bei LG Air Solution. „Viele Kunden*innen fragen gezielt nach Hochtemperatur-Lösungen. Unsere hocheffiziente Monoblock-Wärmepumpe Therma V bietet mit dem Kältemittel R32 bis zu 65° C Vorlauftemperatur. Dieses Jahr haben wir außerdem eine Variante mit dem klimaschonenden Mittel R290 eingeführt.“ 

„Brauchwasser-Wärmepumpen werden immer wichtiger, ob als erster Schritt zu mehr Nachhaltigkeit oder als Vollendung der Sektorenkopplung.“ sagt Birger Wilm, Geschäftsführer von Ecodesign, „denn sie ist schnell und günstig installiert. Brauchwasser-Wärmepumpen wie die Ecodesign ED 300 versorgen Haushalte mit Warmwasser und sind dabei unabhängig vom bestehenden Heizsystem. Das spart Geld sowie Emissionen. Und es schont auch die Heizung, die dann z.B. nicht mehr für eine schnelle Dusche im Sommer anspringen muss.“ 

„Als Heizstab-Experten sind wir ja ein wenig Exoten“, so My-PV Sales Director Ing. Markus Gundendorfer. „Aber alles, was wir tun, ist Sektorenkopplung. Wir beschäftigen uns seit der Gründung vor über 13 Jahren damit und bringen PV-Überschüsse in den Wärmesektor, ob Heizung oder Warmwasser. Unser Heizstab DC ELWA ist ein exzellentes Beispiel dafür: Er speist sich direkt aus den PV-Modulen und ist damit komplett netzunabhängig. Dabei arbeiten wir mit Partnern wie Fronius oder Solar Manager zusammen.“