Heizstab & PV: Wann macht ein Heizstab 2025 Sinn?

Lohnt sich Solarthermie auch 2025, also ein Elektro-Heizstab zur Warmwasserbereitung mit Photovoltaik? Welche Arten gibt es und wie wirtschaftlich ist der Einsatz? Hier erfährst du, wann ein Heizstab PV-Anlagen und Wärmepumpen optimal ergänzt und wie du damit Solarstrom effizient nutzt.
Was ist ein Heizstab und wie funktioniert er?
Ein Heizstab ist eine elektrische Widerstandsheizung mit einem thermischen Wirkungsgrad von– er wandelt Strom direkt in Wärme um, ganz ähnlich wie ein Wasserkocher. Heizstäbe lassen sich einfach in Warmwasserspeicher integrieren, sofern ein freier Platz im Pufferspeicher vorhanden ist. Wichtig dabei: Die richtige Einführlänge sorgt für eine effiziente Wärmeverteilung. Passende Gewinde-Adapter ermöglichen die Montage an nahezu jedem Speicherflansch.
Heizstab und PV – das perfekte Duo
Ein Heizstab ist wirtschaftlich vor allemmit einer PV-Anlage sinnvoll, da der eigene Solarstrom immer günstiger ist als Netzstrom. Das Erhitzen von Wasser mit Haushaltsstrom ist teuer – schon vor den steigenden Energiepreisen. Eine Person verbraucht in Deutschland täglich 30 bis 50 Liter warmes Wasser, was pro Jahr rund 800 kWh Wärmeenergie erfordert.
Spannend wird der Heizstab für ausgeförderte Anlagen oder neue PV-Anlagen mit niedriger Einspeisevergütung: Hier kann die Anlage überschüssigen Solarstrom direkt in Wärmeumwandeln. So erhitzt die PV-Anlage im Sommer oder an sonnigen Tagen über den Heizstab das Brauchwasserdie die Heizung muss nicht mehr anspringen. Das spart nicht nur Kosten, sondern reduziert auch den CO₂-Ausstoß.
Ein Heizstab kann eine Heizung nicht ersetzen, sondern erwärmt das Brauchwasser.Ein Heizstab ist außerdem eine sehr gute Ergänzung für Schichtpufferspeicher, etwa Pelletkessel mit Frischwasserstation. Wenn du ein komplettes Heizsystem erneuern willst, ist eine Heizungs-Wärmepumpe oft die richtige Wahl.
Wie wirtschaftlich ist eine PV-Anlage mit Heizstab?
Ein Heizstab ist eine einfache und günstige Lösung zur Warmwasserbereitung mit PV-Überschussstrom – besonders bei Anlagen mit niedriger Einspeisevergütung oder nach dem EEG-Förderende. Die Installation ist günstiger als eine Solarthermie-Anlage und erfordert kaum Wartung.
Die Wirtschaftlichkeit hängt von der PV-Anlagengröße und dem Überschussstrom ab. Laut Fraunhofer ISE liegen die Stromgestehungskosten für PV-Dachanlagen bis 30 kWp zwischen 5,81 und 11,01 ct/kWh – oft günstiger als fossile Brennstoffe:
Brennstoff | Öl | Gas | Holzpellets | PV-Strom |
---|---|---|---|---|
Brennstoffpreis | 0,93 €/l | - | 362,1 €/t | - |
In ct/kWh | 9,30 | 8,56 | 5,80 | 5,18-11,01 |
PV-Strom, der nicht direkt verbraucht wird, kann kostengünstig zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Ist der PV-Ertrag zu gering, kann eine Brauchwasser-Wärmepumpe eine effizientere Alternative sein.
Welche Heizstäbe gibt es?
Es gibt zwei Hauptarten von Heizstäben für PV-Anlagen:
- AC-Heizstäbe
AC-Heizstäbe schließt du an das Hausnetz an. Sie benötigen eine eigene Steuerung, um überschüssigen Solarstrom effizient zu nutzen. Je nach Modell kann die Leistung stufenweise (z. B. 200 W, 500 W) oder wattgenau geregelt werden. - DC-Heizstäbe
Diese Heizstäbe verbindest du direkt mit der Photovoltaik-Anlage, üblicherweise über einen separaten Strang mit bis zu 2,5 kWp (MC4-Anschluss). Dadurch können sie ohne eigenen Wechselrichter arbeiten.
Moderne Regelungen optimieren die Nutzung des Überschussstroms, sodass auch die kleinsten Strommengen effizient in Wärme umgewandelt werden. Tipp: Ein Smart-Home-Regler wie der Fronius Ohmpilot steuert Heizstäbe besonders effizient.

Fazit: Heizstab ja oder nein?
Ein Heizstab ist zusammen mit einer PV-Anlage eine sehr effiziente Möglichkeit, überschüssigen Solarstrom zum Eigenverbrauch zu nutzen. In Zeiten von niedrigen Einspeisevergütungen bietet er eine kostengünstige, einfache und wartungsarme Alternative zu anderen Warmwasser-Systemen – schont also den Geldbeutel und die Umwelt. Im Shop findest du den richtigen Heizstab für dein Projekt.
Zusammengefasst
- Heizstäbe werden zusammen mit Pufferspeichern eingesetzt und erwärmen das Brauchwasser.
- Am sinnvollsten wirkt ein Heizstab zusammen mit einer PV-Anlage bei ausgeförderten Anlagen und Neuanlagen. Der selbsterzeugte PV-Strom kann in thermische Energie gewandelt und im Sommer gut die Heizung ersetzen.
- Die meisten Heizstäbe werden AC-seitig an das Hausnetz angeschlossen, es gibt aber auch DC-seitige.
FAQs
Ein Heizstab erzeugt direkt über elektrischen Widerstand thermische Energie und erwärmt dadurch Brauchwasser – also Wasser in Bad und Küche. Eine Wärmepumpe ersetzt hingegen den Boiler für eine Heizung.
Heizstäbe lassen sich sehr einfach in bestehende Heizsysteme einbauen und an die PV-Anlage anschließen.
Der maximale Stromverbrauch hängt von der Heizleistung ab. Diese liegt bei gängigen Modellen zwischen 1,5 und 3 kW, für größere Anwendungen bis zu 9 kW.
Nur AC-Heizstäbe benötigen eine Steuerung, DC-Heizstäbe arbeiten ohne Wechselrichter. Dennoch kann ein Energiemanagementsystem (EMS) oder ein Regler wie der Fronius Ohmpilot die Effizienz des Heizstabs noch einmal steigern.
Derzeit gibt es keine Förderung für Heizstäbe. Ihr niedrigschwelliger Preis und der einfache Einbau sorgen aber dafür, dass sie sich dennoch schnell amortisieren.