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Beim Einkaufen, am Arbeitsplatz oder im Urlaub – so kommst du an die passende Wallbox für halböffentliches Laden

Wallbox für halböffentliches Laden
E-Mobility-Wissen
Aktualisiert am 28. Januar 2021
5 Min. Lesezeit
Magdalena Forchhammer
Magdalena Forchhammer

Immer mehr Unternehmen wollen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, Strom für ihre Elektrofahrzeuge am Firmenparkplatz zu tanken. Auch ein Wochenendausflug mit dem E-Auto geht nicht ohne Wallbox am Alpenhotel. Bei beiden Fällen geht es um das Wallboxladen im halböffentlichen Bereich. Aber was solltest du bei der Planung für deinen Kunden beachten?

Kabel oder Buchse – 11 oder 22 kW?

Mittlerweile gibt es viele Hersteller, die Wallboxen für den halböffentlichen Bereich produzieren. Viele Anbieter bieten ihre Systeme in verschieden Varianten, mit kurzem oder langem Kabel oder einer Buchse mit einem Anschluss Typ 1 oder Typ 2. Im halböffentlichen Bereich ist eine Wallbox mit einer Buchse Typ 2 sinnvoll. Von Kabeln raten wir eher ab, zu schnell fehlt das Kabel oder ist beschädigt. Außerdem fährt in jedem Elektrofahrzeug normalerweise ein Kabel mit, das auch an einer Wallbox mit Buchsen angeschlossen werden kann.

Mit welcher maximalen Ladeleistung die Elektrofahrzeuge beladen werden sollen, hängt vom Anwendungsfall ab. Die Ladezeiten werden durch die Batteriekapazität des Elektrofahrzeuges und der Ladeleistung der Wallbox bestimmt. Mitarbeitern, die Ihr Auto bequem während Ihrer Arbeitszeit am Firmengelände laden wollen, reichen bspw. Ladeleistungen bis zu 11 kW aus. Ein Gast oder Außendienstmitarbeiter, der nur für einen kurzen Besuch kommt,kann von einer 22 kW Ladeleistung profitieren.

Wallbox für halböffentliches Laden: Wer hat die Kontrolle?

Wallboxen im halböffentlichen Bereich sollten auf jeden Fall mit einer Zugangskontrolle oder Authentifizierung ausgestattet sein. Somit wird sichergestellt, dass nur ein Hotelgast, ein Mitarbeiter oder ein Gast einen Zugang zur Wallbox hat. Die Authentifizierung erfolgt in der Regel mit einem Schlüsselschalter, einem Smartphone oder auch einem Radio-Frequency Identification (RFID)-Modul, also einer Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen.

Die meisten Wallboxen kommen mit einem RFID-Modul. Hier bekommt der Nutzer, der sein E-Auto laden möchte, eine RFID-Karte, die er an die Wallbox hält oder in die Wallbox steckt.

In der Regel können beliebig viele RFID-Karten ausgegeben werden, die im System hinterlegt werden. So können Unternehmen beispielsweise allen Mitarbeitern eine RFID-Karte ausstellen und kontrollieren wer, wann, wie viel lädt.

Strom verschenken oder abrechnen?

Jeden Monat werden es mehr, viel mehr: Die Zahl an Elektrofahrzeugen, die in Deutschland neuzugelassen werden, steigt rasant. Und so haben auch immer mehr Mitarbeiter ein E-Fahrzeug. Hier stellt sich die Frage: Dürfen alle Mitarbeiter den Firmen-Strom kostenlos laden oder wird der Kostenfaktor für das Unternehmen irgendwann zu hoch? Kommt hier ein klares „Ja". Falls dies zutrifft, können Unternehmen eine Stromladung wie folgt abrechnen:

  • Flatrate: Jeder Nutzer der Wallbox lädt so oft und viel, wie er möchte.
  • Pauschale: Alle Nutzer zahlen eine Servicegebühr für den Ladevorgang, das wird zum Beispiel gerne in Hotels so gemacht. Wie viel kWh genau geladen werden, misst der Betreiber nicht.
  • Abrechnung nach Zeit: Statt einer einfachen Parkgebühr zahlt der Nutzer einen Betrag für Parken + Strom, der natürlich höher ist; die Abrechnung läuft nicht über die getankten kWh, sondern über die Ladezeit.

Für alle 3 Abrechnungsmethoden braucht es einen integrierten Measuring Instruments Directive (MID)-Zähler, der die kWh genau und manipulationssicher zählt.

Intelligent vernetzen mit einem lokalen Lastmanagement

Sobald mehrere E-Autos an einer Wallbox parallel laden, solltest du durch ein Lastmanagementsystem verschiedene Parameter, wie die Maximalleistung oder die Priorisierungslogik von Ladevorgängen, festlegen. Dadurch verhinderst du, dass die elektrische Installation und der Hausanschluss überlastet werden. Über ein Lastmanagement sorgst du außerdem dafür, dass die regenerative Energie effizienter eingesetzt wird. Besonders in Gebäuden mit mehreren Anschlussnutzern, z. B. der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses, empfehlen wir ein Lastmanagement, um eine teure Überdimensionierung des Netzanschlusses und der Elektroinstallation zu vermeiden.

Ab in die Zukunft

Soll die Wallbox für die Zukunft gewappnet sein? Dann solltest du hardwareseitig auf smarte Schnittstellen wie ein Transmission Control Protocol (TCP, dt.: Übertragungssteuerungsprotokoll) und EEBus setzen. Dadurch kann die Wallbox mit passenden Komponenten kommunizieren.

Wir raten, bei der Zählerauswahl auf einen Mess- und Eichrechtskonformen (ME)-Zähler zu setzen. So können die Stromladungen auch später noch abgerechnet und die kWh genau gezählt werden. Schon bei der Planung sollten Betreiber die Weichen für die Zukunft stellen: Hier empfehlen wir, schon Leerrohre in passendem Durchmesser oder Kabel mit geeignetem Querschnitt zu möglichen Parkplätzen zu legen und in den Verteilern Platz zu lassen. Abdecken – fertig!

Zusammengefasst

  • Mehr E-Autos, mehr Lademöglichkeiten. An Hotels, auf dem Firmenparkplatz oder beim Einkaufen braucht es dafür halböffentliche Ladestationen oder Wallboxen.
  • Im Dschungel der Modelle solltest du darauf achten, welcher Anschluss mit einem Kabel oder einer Buchse gebraucht wird, ob eine Zugangskontrolle nötig ist, auf die Abrechnungsmethode und eine intelligente Steuerung. Für die Zukunft stellst du deinen Kunden gut mit smarten Schnittstellen auf.
  • Bevor es losgeht, musst du jedoch noch den Netzanschluss mit dem Netzbetreiber prüfen.
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