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SolarEdge über Wechselrichter mit HD-Wave Technologie

SolarEdge Wechselrichter mit HD Wave Technologie
Photovoltaik-Wissen
Aktualisiert am 15. Februar 2018
6 Min. Lesezeit
Daniel Schmitt
Daniel Schmitt

Im Memodo-Interview erzählt Alfred Karlstetter, General Manager Europe bei SolarEdge, von der HD-Wave Technologie und weiteren Innovationen für die Zukunft.

SolarEdge und die neuen HD-Wave Wechselrichter

Der an der NASDAQ gelistete Technologiekonzern SolarEdge ist führend auf dem schnell wachsenden Markt für die Leistungsoptimierung von PV-Systemen. Dabei hat die von SolarEdge entwickelte, intelligente Wechselrichterlösung die Art der Stromerzeugung und des Energiemanagements von Solaranlagen grundlegend verändert. Sein direkt für Gleichstrom (DC) optimiertes Wechselrichtersystem maximiert die Energiegewinnung auf Modulebene. Gleichzeitig senkt es die Kosten für den von der Solaranlage erzeugten Strom. Die Wechselrichter von SolarEdge eignen sich für Eigenheim- und Gewerbeanlagen bis hin zu kleinen Solarkraftwerken. Sie umfassen ein System aus Wechselrichtern, Leistungsoptimierern, Speicherlösungen und einer cloudbasierten Monitoring-Plattform.

Das Unternehmen mit Stammsitz in Israel hat das Ziel, führender Anbieter von Wechselrichterlösungen für alle Photovoltaik-Marktsegmente zu werden. Dadurch will es die Verfügbarkeit von sauberer, erneuerbarer Solarenergie ausbauen.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Alfred Karlstetter: Unser Erfolgsrezept basiert im Wesentlichen auf zwei Säulen: Zum einen die Konzentration auf und das Anbieten von innovativen und zuverlässigen Produktlösungen. Zum anderem die konsequente und permanente Arbeit daran, unseren Service in allen Bereichen im Sinne unserer Kunden weiter zu verbessern. Wir wollen unsere Kunden dadurch in die Lage versetzen, sich vom Markt und den traditionellen Produkten abzuheben. Wir wollen Mehrwerte bieten und Vertrauen bei bestehenden und potenziellen Kunden schaffen.

Was hat sich in den letzten Jahren bei der Entwicklung von Wechselrichtern getan?

Alfred Karlstetter: Früher hatten Wechselrichter „nur“ eine Aufgabe: die Umwandlung von Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC). Über die Jahre hinweg wuchsen aber die Ansprüche an herkömmliche Wechselrichter. Neue Technologien wurden entwickelt und die Funktionsprinzipien immer komplexer. Heute muss ein Wechselrichter vielfältige Aufgaben erfüllen und mit verschiedenen externen Geräten kommunizieren, um beispielsweise die Erhöhung von Eigenverbrauch zu ermöglichen und Solarstrom genau dann zu verbrauchen, wenn er erzeugt wird.

Was steckt hinter Ihrer neuen HD-Wave Technologie?

Alfred Karlstetter: Die neue HD-Wave Technologie markiert einen Quantensprung in der Wechselrichtertechnik: Der Wechselrichter nutzt eine innovative Technologie. Die Umwandlung ist nicht mehr in der Hauptsache mechanisch, sondern läuft über einen Digitalprozessor. Erreicht wird das mit verteilten Multi-Level-Schaltelementen, kombiniert mit einem leistungsstarken DSP-Prozessor, was eine Sinuswelle mit hoher Auflösung erzeugt. So ließen sich nicht nur Größe und Gewicht des Wechselrichters deutlich reduzieren, auch der gewichtete Wirkungsgrad liegt nun höher.

Wie kam es zu dieser technischen Neuerung?

Alfred Karlstetter: Das ist eine sehr gute Frage. Hierzu muss man ein bisschen weiter ausholen. Die digitale Revolution wird oft als dritter und größter Umbruch nach der industriellen und der elektrischen Revolution bezeichnet. Viele Branchen, wie die Telekommunikation, deren technischer Fortschritt zum Stillstand gekommen war, konnten dank Digitalisierung ihrer Produkte und Dienstleistungen einen neuen Quantensprung erzielen. Der Grund: Die Digitalisierung bietet über alle Branchen hinweg Vorteile wie geringere Kosten, höhere Effizienz und rascheres Wachstum. Die Welt wird digital und der Energiesektor sollte hier nicht hinterherhinken. Gerade wir in der Solarbranche können davon profitieren, wenn die Stromumwandlung digitalisiert wird. Ich denke, so könnte man kurz den Ausgangspunkt dieser technischen Neuerung zusammenfassen.

Wie hat sich der Entwicklungsprozess gestaltet?

Alfred Karlstetter: Dazu kann Ihnen unsere Entwicklungsabteilung in Israel sicher mehr erzählen. Ich gehe aber davon aus, dass es eine große Herausforderung war, unser Ziel zu erreichen (lacht). Sicherlich hat es die Kollegen daher sehr gefreut, dass die harte Arbeit mit dem Intersolar Award 2016 honoriert und ausgezeichnet wurde.

Was sind die Vorteile gegenüber herkömmlichen Wechselrichtern?

Alfred Karlstetter: Durch den Einsatz dieser neuen Technologie konnten wir die magnetischen Bauteile sowie die schweren Kühlkomponenten drastisch reduzieren. Dadurch wird der Wechselrichter klein und leicht, was sowohl den Transport als auch die Lagerung vereinfacht. Zur Installation wird nur eine einzelne Person benötigt. Außerdem hat er einen rekordverdächtigen, gewichteten Wirkungsgrad von 99 %. Das steigert die Energieproduktion und damit auch die Rentabilität der gesamten PV-Anlage.

Gibt es vergleichbare Systeme auf dem Markt?

Alfred Karlstetter: Nein. Vergleichbare Systeme gibt es zurzeit nicht am Markt!

Wo können HD-Wave Wechselrichter eingesetzt werden und welches Zukunftspotenzial bieten sie für die Branche?

Alfred Karlstetter: Unsere Wechselrichter mit HD-Wave Technologie gibt es derzeit als 1-phasige Geräte in den Leistungsklassen 2200 bis 5000 VA. Das heißt, dass sie hauptsächlich im Bereich der Hausdachanlagen eingesetzt werden können. Wir arbeiten aber daran, diese Technologie auch in unsere 3-phasigen Geräte zu integrieren.

Unsere Wechselrichter mit HD-Wave Technologie werden einen großen Teil dazu beitragen, die Solarenergie noch populärer bzw. bezahlbarer zu machen. Sie wird dazu beitragen, die Verfügbarkeit erneuerbarer Energie zu erweitern.

Haben Sie schon weitere Projekte geplant?

Alfred Karlstetter: Ja, wir bei SolarEdge arbeiten stetig daran, unseren Kunden neue Innovationen anbieten zu können. Auf der Intersolar Europe in München haben wir beispielsweise unseren neuen S-Series Leistungsoptimierer sowie unseren neuen Wechselrichter bis 100 kW Leistung, speziell für Gewerbeanlagen, vorgestellt.

Der neue Optimierer wird neue Maßstäbe in puncto Sicherheit auf Anschlussebene setzen. Er ist dazu ausgelegt, unzulässige Wärmeentwicklungen zu erkennen und darauf zu reagieren, bevor es zu Lichtbögen kommt. Bei Temperaturunregelmäßigkeiten schaltet sich der Sicherheitsmodus ein und in der Monitoring-Plattform wird eine Warnung angezeigt. Damit wird die Brandgefahr verringert. Darüber hinaus ist er kompakter, effizienter und hat eine höhere Leistungsdichte als die vorherigen Generationen.

Des Weiteren werden wir unser Angebot für Gewerbeanlagen mit der Einführung einer neuen Produktlinie von dreiphasigen Wechselrichtern weiter ausbauen. Diese Wechselrichter zeichnen sich durch eine größere Kapazität und Leistungen von bis zu 100 kW aus. Sie können schneller und kostengünstiger installiert werden und verfügen über eine intelligente Energiemanagementsteuerung.

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