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LONGi Solar - Modulgrößen im Umbruch

LONGi Solar - Modulgrößen
Photovoltaik-Wissen
Aktualisiert am 27. Februar 2020
6 Min. Lesezeit
Magdalena Forchhammer
Magdalena Forchhammer

LONGi steht für Solarmodule mit einer innovativen monokristallinen Zelltechnologie. Neu im Memodo-Portfolio ist das Hochleistungsmodul LONGi 60HPH-360M mit 360 Watt. Wir haben unseren neuen Hersteller und sein neuestes Produkt genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden was eigentlich in diesem Modul alles steckt.

LONGi in 68 Wörtern

LONGi Solar fokussiert sich seit über 20 Jahren auf monokristalline Silizium-Wafer und Module und entwickelte sich zum weltweit führenden Hersteller dieser Technologie. Jährlich liefert das chinesische Unternehmen mehr als 30 GW-Solarwafer und LONGi-Module. Für schnellen und lösungsorientierten Support findet man Niederlassungen auf der ganzen Welt, auch in Deutschland. Zudem setzt es auf Forschung und Innovationen und brachte kürzlich einen M6-Wafer sowie ein bifaziales Modul Hi-MO4 auf den Markt.

Ändern sich die Modulgrößen erneut?

LONGi baut seine monokristallinen Module nach der PERC-Technologie auf und verwendet seit Ende letzten Jahres M6-Zellen statt M2-Zellen. Lange galt das Photovoltaik-Modul mit einer Wafer-Größe von M2 als Standard und war sehr beliebt.

Das Maß M2 hat eine Länge von 156,75 mm und eine Diagonallänge von 210 mm. Im letzten Jahr schlich sich eine neue Größe auf den Modulmarkt − M6. Legt man diese zwei Größen übereinander, fällt auf, dass die M6-Zelle um 12,21 % größer ist als die M2-Zelle. Für den neuen Wafer heißt das in Zahlen: 166 mm lang und eine maximale Diagonallänge von 223 mm. Das bedeutet eine größere Lichteinfangfläche und somit mehr Leistung.

Was ändert sich durch das LONGi Hi-MO4 mit M6-Wafern

Steigende Wafergrößen bedeuten Umstellungen in vielen Unternehmensbereichen bei Herstellern, Großhändlern und Installateuren. Wir haben für euch die vier wichtigsten Punkte zusammengefasst.

1. Kompatibilität mit bestehenden Produktionsanlagen

In erster Linie müssen Produktionslinien und -ausrüstungen für Solarzelle und Modul angepasst werden. Der Solarriese LONGi hat diese Anpassungen zu großen Teilen hinter sich und startete bereits die Serienproduktion. Ausweitung der Wafergröße ist nahzu 100 % konform mit den ursprünglichen Ingot- und Waferherstellungsprozessen. Die Kosten dafür hielten sich in Grenzen. Bestehende Kristallzieh- und Schneideprozesse der M2-Wafer sind mit dem neuen M6-Wafer kompatibel. Bis Ende des Jahres sollen alle weiteren Produktionslinien in den Fertigungshallen angepasst sein. Die neue Wafergröße M6 wird sich als neues Standardmaß im Markt etablieren und weiterhin steigende Modulleistungen ermöglichen.

2. BOS-Kosteneinsparung

Im Vergleich zu den Vorgänger-Modulen können ca. 5 bis 6 Cent/Wp BOS-Kosten (Balance of System) eingespart werden, berichtet uns LONGi.

3. Höhere Leistung und Effizienz

Die Leistung der LONGi Hi-MO4-Module stieg um 15 % im Vergleich zu den Hi-MO3 Vorgängermodellen. Somit gibt es einen neuen Rekord bei der Moduleffizienz: Erst vor einigen Wochen bestätigte TÜV Rheinland, unabhängig des Herstellers, einen neuen Weltrekord von 22,38 % für die MONO-PERC-Technologie.

4. Systemkompatibilität

Für Installateure ist die Systemkompatibilität ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Komponenten für Photovoltaikanlagen. Das Gewicht der Solarmodule hat sich kaum geändert. So liegt das 360 W-Modul bei ca. 20 kg (Hi-MO4; Halbzelle) und kann weiterhin gut gehandhabt werden. Die nur minimal vergrößerten Abmessungen von 8 cm Länge und 5 cm Breite ermöglichen Dachbelegungen in gewohnter Weise. Auf die individuellen Freigaben der Montagesystem-Hersteller, ist zu achten. Durch die ebenfalls geringfügig erhöhten Strom- und Spannungswerte ist auch die Wechselrichterauslegung problemlos machbar.

Auch wenn die Abmessungen der neuen Solarmodule durch den M6-Wafer nur geringfügig größer ausfallen, die Auswirkungen für die Logistik und Lagerhaltung sind spürbar. Denn mit diesen Änderungen werden größere Holzpaletten zum Transport benötigt. Für variierende Bestellmengen wurden zahlreiche neue Holzpaletten für unser Lager in Erding beschafft. Ein kleiner Nachteil ist somit die extra benötigte Lager- und Ladefläche für die LONGi-Module.

Ist LONGi ein Vorreiter und ziehen andere Modulhersteller mit?

LONGi Solar ist anderen Wafer- und Solarmodulherstellern einen Schritt voraus. Denn der Hersteller plant nicht nur eine Serienproduktion mit seinen M6-Wafern, sondern stellt die neue Wafergröße bereits dem Markt zur Verfügung. LONGi sieht für diese Modulgröße eine große Zukunft und zwingt den Markt indirekt zu einer Umstellung. Denn einige namhafte Marktteilnehmer beziehen ihre Ingots (monokristallinen Silicium-Barren) und Wafer vom globalen Solarriesen.

Warum ist LONGi jetzt bei Memodo?

Wir schätzen an LONGi ihre über zwanzigjährige Erfahrung am Markt von monokristallinen Photovoltaik-Lösungen, ihre Innovationskraft und das nachhaltige Wachstum des Unternehmens. 5 – 6 % des Umsatzes fließen jährlich in die Forschung. Getüftelt wird an Wafern, Zellen und seit drei Jahren auch an eigenen Solarmodulen. 2018 sicherte sich LONGi, was die Produktion von monokristallinen Wafern angeht, einen weltweiten Marktanteil von 40 %. Gleichzeitig sind sie in den Bereichen Wafer-Herstellung und Gesamtauslieferung von PV-Module im monokristallinen Sektor führend.

Auch in Sachen Finanzkraft muss sich LONGi nicht verstecken. Das Unternehmen aus China wird von Bloomberg New Finance als Tier-1-Hersteller gelistet. Verdanken kann das Unternehmen dieses Ergebnis vor allem der eigenen Herstellung von Ingots und Wafern, denn somit müssen nur sehr wenige Komponenten zugekauft werden.

Für uns ist LONGi Solar daher eine perfekte Ergänzung zu unserem bereits bestehenden Modul-Portfolio und wird eine wichtige Rolle bei Eigenheim- und Gewerbeprojekten einnehmen. LONGi-Module werden bei uns langfristig erhältlich sein.

Zusammengefasst

  • Memodo hat nun ein Hochleistungsmodul des Weltmarktführers LONGi für monokristalline Silizium-Wafer im Portfolio.
  • LONGi setzt seit Ende 2019 M6-Zellen statt M2-Zellen. Das Modul wird somit leistungsfähiger und effizienter, aber auch größer. Für die Produktion und die Logistik heißt das Veränderung.
  • Für die Modulgröße sieht LONGi großes Potential und zwingt den Markt als Zulieferer vieler namhafter Modulhersteller zum Umdenken.
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