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„Wir blicken auf ein gutes PV-Jahr zurück und die rasante Fahrt geht weiter.“

Jahresrückblick Solaresge 2021
Aktualisiert am 30. Dezember 2021
8 Min. Lesezeit
Anne Martin
Anne Martin

Spannend, spannender, SolarEdge. Beim israelischen Hersteller jagte dieses Jahr eine Produktneuheit die Nächste. Dabei füllten die Produkte Lücken auf dem Weg zum Komplettanbieter. Marco Ledić, Country Manager Deutschland bei SolarEdge, zieht für uns ein Resümee und lässt ins neue Jahr blicken.

Ein erfolgreiches Jahr für die PV-Branche

Wie sieht dein Resümee für das PV-Jahr 2021 aus?

Marco Ledić: Es wurde deutschlandweit sehr viel PV installiert, insofern war 2021 ein gutes Jahr. In diesem dynamischen Umfeld konnten wir unseren Marktanteil stark ausbauen. Unsere Bestandskunden sind mit unseren Produkten gut bei Investoren und Hausdach-Besitzern angekommen. Darüber hinaus konnten wir weitere Installateure von unserer Technologie überzeugen und somit als Neukunden gewinnen.

Blick in die Zukunft: Innovationen und Trends

Gerade in den letzten Monaten ging es in Sachen Produktneuheiten Schlag auf Schlag. Wie geht es für SolarEdge weiter und welche Trends siehst du nächstes Jahr?

Marco Ledić: Tatsächlich steht unsere Transformation hin zum Systemanbieter im Fokus. Vom Smart-Modul bis hin zum SolarEdge Hutschienenzähler - ein ganzes System von einem Anbieter. Die Marktresonanz auf SolarEdge Home ist jetzt schon überwältigend.

Ein wichtiger Bestandteil von SolarEdge Home ist der SolarEdge Batteriespeicher, den wir auf den schönen Namen "Energy Bank” getauft haben. Bereits in Q1 2022 kann die Energy Bank zusammen mit unserem HD-Wave Wechselrichter installiert werden. In Q2 folgt dann die 3-phasige Energy Bank für unseren StorEdge 3-Phasen-Wechselrichter. Die Nachfrage nach Batteriespeichern steigt rasant. Inzwischen gehören Batteriespeicher zum Standard bei einer PV-Installation.

Als einen weiteren entscheidenden Trend sehe ich den Zuwachs in der Elektromobilität. Dieser Trend ist eng mit der PV-Branche verknüpft und somit ein wichtiger Bestandteil von SolarEdge Home. Unsere SolarEdge Wallbox unterstützt sowohl 1-phasige als auch 3-phasige Systeme. Selbstverständlich ist sie voll in die SolarEdge Welt integriert. PV-Anlage und Elektrofahrzeug lassen sich über unsere mySolarEdge App kombiniert steuern und überwachen.

Dann ist da noch der Wunsch nach Autarkie. Auch wenn sich die deutschen Netze in der Vergangenheit als stabil erwiesen haben, spielt das Thema Notstrom zunehmend eine Rolle. Diesem Trend begegnen wir unter anderem mit einem starken neuen Wechselrichter: dem Energy Hub.

Mit der S-Serie, einer neuen Generation von Leistungsoptimierern, setzen wir außerdem neue Standards bei den Themen PV-Sicherheit und Planungsflexibilität. Mithilfe unserer neueingeführten Sense-Connect-Technologie lassen sich übermäßige Wärmeentwicklungen der Stecker erkennen, bevor diese zu Lichtbögen oder anderen Schäden führen. Eine weitere Entwicklung ist die verbesserte Kabelführung. Dadurch lassen sich die Leistungsoptimierer der S-Serie noch schneller und einfacherer installieren.

Kommunikation und Installation leicht gemacht

Für unsere Kunden ist es wichtig, dass die Produkte so installationsfreundlich wie möglich sind. Wie seid ihr hier aufgestellt?

Marco Ledić: Eine der Hauptmotivationen unserer Entwickler ist es, dem Installateur das Leben einfacher zu machen. "Plug and Play", wie man so schön sagt. In unserem digitalen Ansatz sehe ich viel Potenzial für effiziente Planungs- und Installationsprozesse.

Idealerweise beginnt die Reise mit der Planung in der SolarEdge Designer-Software. Damit können Installateure überzeugend planen und beraten, ohne beim Kunden vor Ort zu sein. Von der detaillierten Auslegung des Dachs über die Einbindung unterschiedlicher Komponenten bis hin zu einer weitreichenden ROI- und Finanzanalyse. Ist der Kunde überzeugt, kann der Installateur die Planung per Knopfdruck vom SolarEdge Designer in die Monitoring-Plattform übertragen. Mit der Mapper-App führt er anschließend das digitale Design mit dem physikalischen Layout zusammen und nimmt die PV-Anlage mit der SetApp in Betrieb. Das geht alles sehr schnell und unkompliziert.

Mit dem SolarEdge EnergyNet benötigen Installateure zukünftig nicht einmal mehr eine Kabelverbindung, um die Kommunikation zwischen Wechselrichter, Batterie und Energiezähler herzustellen.

Das SolarEdge Energy Home System bringt einen anderen Kommunikationsansatz. Warum habt ihr euch in Sachen Kommunikationsschnittstelle für eine Kommunikation im Niederfrequenzbereich entschieden? 

Marco Ledić: Dieser Frequenzbereich ist weniger störanfällig und macht somit eine stabile Verbindung mit hohen Reichweiten möglich.

Die Zukunft von SolarEdge: Flexibilität, Sektorenkopplung und Backup-Interface

Für nächstes Jahr habt ihr einen 48 V Speicher mit 3 Phasen angekündigt, der für den deutschen Markt sehr interessant sein wird. Was kann er noch?

Marco Ledić: Ein großer Vorteil ist der modulare Aufbau der Energy Bank, der sich aus bis zu 5 einzelnen Blöcken zusammensetzt. Das bietet hohe Flexibilität und erleichtert die Installation enorm. Je nach Bedarf lässt sich eine Batterieeinheit auf bis zu 23 kWh Speicher aufrüsten. Wer noch mehr Energie speichern möchte, kann 3 Einheiten mit 3 Wechselrichtern kombinieren. Die Energy Bank ist zudem mit unserem Notstromsystem kompatibel.

Was habt ihr in Sachen Sektorenkopplung vor? Und plant ihr zum Beispiel Kooperationen mit Wärme- / Klimageräte-Herstellern?

Marco Ledić: Die Idee der Sektorenkopplung manifestiert sich im Systemansatz von SolarEdge Home. Die Kopplung unterschiedlicher Systeme und Hersteller kann kompliziert sein. Folglich bieten wir dem Hausdach-Besitzer mit dem SolarEdge System eine vollintegrierte Lösung. Unser System sorgt für PV-Strom im Haushalt und kommuniziert nahtlos mit der SolarEdge Energy Bank und der SolarEdge Wallbox – Sektorenkopplung aus einer Hand. Darüber hinaus lässt sich überschüssige Energie mit unserem Warmwasser-Controller auch als Wärme speichern. Selbstverständlich kann über unser Smart-Energy-Relais auch eine Wärmepumpe in das System integriert werden. Damit sind schon einige Sektoren gekoppelt.

Was ist mit dem Backup-Interface alles möglich?

Marco Ledić: Gekoppelt mit einem Energy Hub Wechselrichter hat der Kunde die Möglichkeit, im Falle eines Stromausfalls sein Haus mit 3-phasigem Ersatzstrom und Drehstrom zu versorgen. Bei einer Phasenasymmetrie von 2,5 kVA ist eine Maximallast von 5 kVA möglich. Wenn die Sonne noch mithilft, steigt die maximale Last sogar auf 8 kVA. Selbstverständlich ist das System schwarzstartfähig.

Dieses Jahr ist die 10 kWp Grenze im Residential-Bereich gefallen. Viele eurer Wechselrichter sind noch für 10 kWp Anlagen konzipiert. Wie seid ihr für 30 kWp Anlagen aufgestellt?

Marco Ledić: Mit SolarEdge ist dies bereits möglich. Wenn du ein PV-System im SolarEdge Designer planst, erhältst du entsprechende Vorschläge für die Umsetzung.

Klimaziele und politische Einflüsse: Auswirkungen auf die PV-Branche

Wie glaubst du werden sich die Klimaziele bzw. die Ziele der Ampel-Koalition auf die PV-Branche auswirken?

Marco Ledić: Die Ampelkoalition wird an der Erreichung ihrer Klimaziele gemessen. Der Koalitionsvertrag sieht einen PV-Zubau von 200 Gigawatt bis 2030 vor. Das bringt vermutlich noch mehr Schwung in die ohnehin sehr dynamische PV-Branche. Was die Klimaziele angeht, erlaube ich mir Herrn Professor Quaschning zu zitieren. Nach seinen Berechnungen ist mindestens die doppelte Photovoltaikleistung erforderlich, um auf den Pfad des Pariser Klimaschutzziels zu kommen.

SolarEdge in 2023: Ein Ausblick auf das kommende Jahr

Nach so vielen Innovationen im kommenden Jahr wird 2023 für SolarEdge vermutlich ein ruhigeres Jahr, oder?

Marco Ledić: Sicher nicht. Die Einführung der SolarEdge Energy Bank, der SolarEdge Wallbox und einer komplett neuen Serie von Leistungsoptimierern sind zweifelsohne wichtige Meilensteine auf unserem Weg. Aber es sind eben nur Meilensteine. Wir werden als Innovationstreiber im PV-Markt wahrgenommen und werden dem auch 2023 gerecht werden. So viel sei schon einmal gesagt: Ich freue mich auf die Neuauflage dieses Interviews Ende nächsten Jahres. Auch da werde ich viel zu erzählen haben. 

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