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Die Luft-Wasser-Wärmepumpe: Nachhaltig und günstig mit Strom heizen

Luft-Wasser-Wärmepumpe
Wärme-Wissen
Aktualisiert am 30. September 2021
5 Min. Lesezeit
Julius-Lenk
Julius Lenk

PV-Strom, Umgebungsluft und eine Wärmepumpe. So kann nachhaltige und kosteneffiziente Wärme aussehen. Wir zeigen dir, wie du eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe einsetzen kannst, welche Wärmepumpen es überhaupt gibt und weshalb das Thema jetzt so wichtig wird.

Mit Wärmepumpen funktioniert so einiges: Vom Brauchwasser (Leitungswasser) bis zur Heizung, vom Neubau bis zum Sanierungsprojekt. Die beliebteste Wärmepumpe ist aktuell die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie ist einfach und schnell zu installieren und dabei preislich attraktiv.

Etwas aufwendiger und teurer ist die Oberflächennahe Geothermie durch Erdwärmepumpen (Sole-Wärmepumpen oder Erdkollektoren-Wärmepumpen) oder Grundwasser-Wärmepumpen. Dafür liegen hier die Jahresarbeitszahl und die Vorlauftemperatur etwas höher als bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Welches System das richtige ist, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Welche Vorlauftemperatur brauche ich? Wie viel Platz ist da? Brauche ich Brauchwasser und/oder Heizwasser? Darf ich eine Tiefenbohrung durchführen? Wie geräuschempfindlich sind meine Nachbarn?

Ähnlichkeiten zwischen Luft-Wasser-Wärmepumpe und Kühlschrank

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe verdichtet und entspannt ein Kühlmittel bzw. Wärmemittel. So wird die Umgebungswärme genutzt, potenziert und über einen Wärmetauscher an den Heizkreislauf abgegeben. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kühlt dabei also die Umgebungsluft, in dem sie ihr Wärme entzieht. Der Kühlschrank macht es genau andersrum.

Die anderen Wärmepumpen-Systeme funktionieren grundsätzlich gleich, sie entziehen die Wärme aber nicht der Umgebungsluft, sondern dem Boden bzw. dem Grundwasser.

Luft-Wasser-Wärmepumpen sind günstiger als Erd- oder Wasserwärmepumpen, weil sie technisch etwas simpler sind. Dazu sind sie deutlich einfacher und schneller installiert. Es müssen außerdem keine Spezialfirmen für die Erdsonden bzw. Erdkollektoren engagiert werden. Wärmepumpe aufstellen, in Betrieb nehmen und an das Heizsystem anschließen – fertig.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpen kannst du sowohl bei Neubauten als auch bei Nachrüstungen oder bei Sanierungsmaßnahmen einsetzen. Insbesondere bei der Sanierung solltest du aber auf den notwendigen Platzbedarf und die benötigte Vorlauftemperatur achten.

Genau diese ist auch der einzige kleine Nachteil, sie ist nämlich etwas niedriger als zum Beispiel bei Gas-Brennwert-Geräten. Außerdem erreicht die Luft-Wasser-Wärmepumpe weniger Temperaturstabilität über das Jahr, da Außenlufttemperaturen stark schwanken. Eine Wärmepumpe wird natürlich nicht von Gas oder Öl betrieben, sondern mit Strom. Dein Strombedarf wird daher deutlich zunehmen.

Strom, Wärme und Verkehr

Damit durch den größeren Stromverbrauch nicht unnötig CO2 entsteht, sollten Wärmepumpen immer mit Ökostrom betrieben werden. Der beste Weg, auch für das eigene Portemonnaie, ist deshalb eine eigene Photovoltaikanlage. Mit dem PV-Überschussstrom können Eigentümer dann sehr günstig Wärme erzeugen. Das kannst du zwar auch direkt zum Beispiel mit einem Heizstab umsetzen, viel effizienter ist aber eine Wärmepumpe. So kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe aus 1 kWh Strom rund 4 kWh Wärme erzeugen.

Wird das Heizsystem bzw. die Wärmepumpe in das PV-System bzw.- Smart-Home-System integriert, kann das Maximum aus dem PV-Strom geholt werden. Über einen potentialfreien Kontakt oder SG-Ready-Anschluss kannst du die Wärmepumpe einbinden und der PV-Überschussstrom schnell und effizient genutzt werden.

Hersteller wie Bosch+Fronius und LG Electronics bieten Komplettsysteme mit deren Hilfe du den Überschuss wattgenau steuern kannst. Auch ein einheitliches Monitoring für PV und Wärmepumpe haben diese Systeme dabei. Viele Stromversorger bieten auch Wärmepumpentarife.

Die Förderlandschaft

Der Staat fördert die Wärmewende massiv über die KfW-Bank oder die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Sie unterstützen verschiedene Wärmepumpenarten, wenn die Anlagen PV-Strom oder Öko-Strom nutzen. Das Angebot des Bundesverbands Wärmepumpe e.V. bietet zum Beispiel einen Förderrechner, der dir zeigt, wie viel Förderung es zu holen gibt.

Fazit

Wärmepumpen spielen eine Schlüsselrolle in der Wärmewende. Mit ihnen können Eigenheimbesitzer supereffizient mit erneuerbarem Strom nachhaltig Wärme erzeugen. Den Strom kann zum Beispiel die PV-Anlage auf dem eigenen Dach produzieren. Besonders die Luft-Wasser-Wärmepumpe kannst du mit wenig Aufwand in einen Neubau oder bei einer Sanierung integrieren.

Wie gut das funktioniert, beweisen die Verkaufszahlen der letzten Jahre. Aktuell fördert unter anderem der Bund Wärmepumpensysteme, was das Ganze zusätzlich attraktiv macht. Wir sagen deshalb: Raus mit dem sperrigen, stinkenden Heizöltank und rein mit der Wärmepumpe!

Zusammengefasst

  • Wärmepumpen liefern nachhaltige und kosteneffiziente Wärme. Die Luft-Wasserwärmepumpe ist sehr leicht zu installieren.
  • Eine Wärmepumpe kann mit der PV-Anlage verknüpft werden. Aus einer kWh Strom werden etwa 4 kWh Wärme.
  • Wer auf eine Wärmepumpe umstellt oder sie integriert wird vom Staat belohnt. Es greifen viele Förderprogramme.
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